… und das bereits seit 1868, als das imposante Gebäude in der Hofstraße, welches heute die Alte Schule beherbergt, erbaut wurde.  

Wo einst Strenge waltete, Blicke nach vorne gerichtet waren und das Vermitteln von Wissen im Vordergrund stand – werden dieser Tage Gäste mit feinen Tapas verwöhnt und Weinkarten studiert, kehren Durchreisende ein, ist die Stimmung ausgelassen, baumeln Seelen und wandern Augen im Raum umher, um alle Eindrücke aufzusaugen und sich in die Ferne zu träumen.

Das geschichtsträchtige Gebäude wurde bis 1965 als Schulhaus genutzt und beherbergte Generationen von Tiefenbacher Schülern, die hier Lesen, Schreiben und Rechnen lernten. Das Lehrgebäude bestand aus zwei Lehrsälen, vier Aborten, einem Schulhof sowie einer Wohnung für den Schulleiter im Obergeschoss. Der Unterricht startete am 5. Mai 1873. Eine Klasse pro Jahrgang mit durchschnittlich 15 bis 20 Schülern besuchte die Tiefenbacher Volksschule in jedem Schuljahr.

Obwohl die Alte Schule von außen fast noch so aussieht wie immer, erinnert im Inneren kaum etwas an ihre Geschichte. Das Gebäude, das in der jüngeren Vergangenheit immer wieder als Gastwirtschaft diente, wurde bis auf die Grundmauern und das Gebälk entkernt. Ein massiver Wasserschaden vor einigen Jahren hatte der Bausubstanz so stark zugesetzt, dass eine völlige Neugestaltung der Räumlichkeiten unumgänglich war.

Seit 2019 ist Thomas Wyrwa der neue Eigentümer der Alten Schule, in dessen Obhut das Gebäude nicht nur an Lebenserfahrung, sondern vielmehr an Charme gewonnen hat: Sechs stilvoll eingerichtete Gästezimmer, zwei gemütliche Ferienwohnungen, die bemerkenswerte Bodega und das feine Restaurant versprechen kleine Pausen vom stressigen Alltag – eine Klasse Zeit, die Schule macht, eben.